Ein langer Tag liegt hinter uns, auch wenn nur gut 200 Kilometer zu fahren waren. Doch die Grenzkontrollen haben es in sich. Polen zu verlassen dauerte schon eine halbe Stunde, weil der Beamte jeden Pass geprüft hat. Die weißrussischen Grenzer brauchten dann noch mal drei Stunden, bis alles gecheckt und auch die Suche nach „blinden“ Passagieren abgeschlossen war.
In Warschau war der Himmel noch bedeckt, doch schon bald schien wieder die Sonne. Zwischen Feldern und an kleinen und größeren Orten vorbei ging es immer weiter in den Osten Polens. An den Häusern sieht man, dass die Menschen hier nicht mit Reichtümern gesegnet sind – von Ausnahmen abgesehen und den entsprechend protzigen „Hütten“.
Unser Experte Alexander „Sascha“ Sambuk begleitete heute wieder unser Team „Hamburg“ und versorgte uns mit weiteren Informationen zu Weißrussland (Belarus). Von ihm hatten wir schon zuvor erfahren, wie Vollbeschäftigung dort aussieht: Saubere Straßen werden immer wieder aufs Neue gefegt.
Brest (in Deutschland lange Brest-Litowsk genannt) hat nicht viel mehr Einwohner als Augsburg und hat auch einen Bahnpark, wie wir im Vorbeifahren gesehen haben. Alte Gebäude gibt es kaum – bis auf eine Festung, die wir uns morgen anschauen.
Unser Hotel in der Grenzstadt Brest ist endlich nicht einer der austauschbaren Glaskästen, sondern glänzt mit dem Charme vergangener Zeiten, aber doch mit hoher Qualität und gutem Essen. Trotz der langen Anreise bleibt noch ein wenig Zeit, den Gitta und ich zu einem kurzen Gang in die Stadt bis zur „Straße der Sowjets“ nutzen. Gottseidank ist der Stadtplan übersichtlich, sonst wäre die Orientierung angesichts der kyrillischen Buchstaben schwierig.