Tag 35: Turfan – Hami

Heute haben wir die 10 000 Kilometer auf dem Tacho vollgemacht. Natürlich gab es dazu ein Schälchen Schnaps – wir hatten noch usbekischen Wodka an Bord. Unterwegs auf der Strecke nach Hami hat unser chinesischer Führer Franz ein bisschen vom Schulsystem in

Hochäuser und viel Grün gibt es in jeder Stadt.

China erzählt. Es gibt neun Jahre Schulpflicht, dann kann man noch drei Jahre Mittelstufe und Oberstufe draufsatteln. Die staatliche Schule ist kostenlos, es gibt aber sogenannte Schwerpunktschulen, die sind besser als die staatlichen. In die kann man aber nur gehen, wenn man im entsprechenden Sprengel wohnt.

In China kauft man ein Wohnrecht, das Grundstück gehört immer dem Staat, mieten in dem Sinn gibt es nicht. In einem Gebiet, in dem eine Schwerpunktschule ist, sind die Wohnungen entsprechend teuer. Eine private Schule kostet in Shanghai im Jahr ca. 2000 Euro. Wenn man die 12 Jahre voll hat, gibt es für alle Schüler in ganz China am selben Tag eine Aufnahmeprüfung für die Universität und je nach Ergebnis darf man an eine bessere oder schlechtere Universität gehen. Etwa 50 Prozent aller Schulabgänger studieren angeblich – drei Jahre Bachelor, drei Jahre Magister, drei Jahre Doktor. Ab der Mittelstufe kostet die Schule Geld. Das Studium kostet etwa 1500 Euro im Jahr, private Universitäten und Studiengänge wie Medizin das Zwei- bis Dreifache.

Hier werden die Nudeln für unser Mittagessen von Hand geformt.

Zum Mittagessen haben wir wie meist in China eine Raststätte angesteuert. Die sind in der Regel funkelnagelneu, in der Toilette fließt ein ständiger Bach durchs Stehklo, im Restaurant gibt es für jeden einen Teller Nudelsuppe. Das heißt, es stehen pro Tisch ein paar Teller kalte Ramennudeln da und jede bekommt eine Schale mit Wok-Gemüse, das man dann mit den Nudeln mischt. Schmeckt in der Regel sehr gut. Anschließend dreht man noch eine Runde durch den Shop, schaut, was es für Kekse gibt, was die Jadearmreifen kosten und welche Bonbons im Angebot sind und dann heißt es auch schon wieder „Einsteigen!“.

Breite Straßen mit viel Grün prägen das Stadtbild nicht nur in Hami.

In Hami haben wir dann noch ein bisschen gewaschen, abends gab es sehr leckeres Essen im chinesischen Restaurant (nicht im muslimischen, das daneben lag, wir wollten alle Bier trinken), und danach haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht

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