Tag 36: Hami – Dunhuang

Wir überschreiten heute wieder eine Grenze – allerdings keine Staatsgrenze, sondern wechseln nur von der autonomen Region Xinjiang (Uighurien) in die Nachbarprovinz Gansu. Dennoch gibt es eine Polizeikontrolle, die aber schnell überstanden ist. Je weiter wir nach Osten in diesem riesigen Land kommen, desto geringer ist die Angst vor Terroristen, die nach Aussagen unserer Begleiter vor allem durch die Taliban unterstützt werden.

Blühende Tamariske am Rand einer Oasensiedlung. Die Pflanze überlebt auch in der Wüste.

China Tours-Chef Liu Guosheng, der uns seit zwei Tagen begleitet, klärt uns unterwegs über das chinesische Frühstück auf. Mal sehen, ob wir morgen wirklich den Reisbrei probieren und dazu „herzberührende Kleinigkeiten“ – eine Art Maultaschen mit verschiedenen Füllungen – oder doch bei Toast mit Spiegeleiern oder Marmelade bleiben.
Bei der gut 400 Kilometer langen Fahrt geht es wieder durch Wüstenlandschaft, nämlich durch einen Zipfel der Gobi. Im Gegensatz zur Taklamakan sehen wir hier vor allem Steine und wenig Sand. Einige kleinere Oasen unterbrechen die Ödnis. Die Straße ist wie bisher fast überall gut ausgebaut, wobei wir meistens auf mautpflichtiger Autobahn fahren. Da ist auch das Überholen der superlangen Lastwagen kein Problem. Bei Gegenverkehr wäre das deutlich schwieriger.

Auf der Autobahn ist das Überholen der Riesen-Lkw kein Problem.

Davon träumen deutsche Spediteure: chinesischer Gigaliner.

Obwohl wir erst spät losgefahren sind und wieder einmal auf 1800 Meter Höhe müssen, erreichen wir die alte Oasenstadt Dunhuang schon gegen fünf Uhr. Sie hatte ähnliche Bedeutung für die Seidenstrasse wie Kashgar. Hier gabelte sich der Weg um die Taklamakan-Wüste, der dann in Kashgar wieder zusammenkam. Von Liu erhalten wir noch eine Dreiviertelstunde Chinesischunterricht, bevor wir zu einem wieder köstlichen Abendessen spazieren. Danach gehen wir früh ins Bett, denn morgen wartet ein harter Besichtigungstag auf uns.

Liu Guosheng gibt uns Chinesischunterricht.

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