Tag 46: Luoyang – Xuchang

3000 junge Kung Fu-Kämpfer bei der morgendlichen Ansprache.

Wer von uns soll heute schreiben? Auf dem Programm steht der Besuch des Shaolin-Klosters, das für seine im Kampfsport geübten Mönche bekannt ist und in den Kong Fu-Filmen eine Rolle spielte. Gitta möchte schreiben, weil sie offenbar fürchtet, dass ich die Vorführung der Studierenden zu ausführlich würdige. Am Ende ist sie dann aber so angetan, dass wir sogar sieben Euro für eine DVD locker machen. Da schreibe ich doch lieber.

Körperberrschung in Vollendung.

Beeindruckend ist das allerdings schon, was uns in einer der Kampfsportschulen geboten wird. Mehr als 30 solcher Schulen gibt es in dem Ort Deng Feng, und die größte davon hat 15 000 Schüler. Wir bekommen eine Vorführung in einer eher kleinen Einrichtung, in der 3000 Kinder und Jugendliche im Kämpfen unterwiesen, aber auch normal unterrichtet werden. Die besten von ihnen liefern eine rasante Show ab, bei der man echt die Luft anhält. Um klein anzufangen, muss ich zu Hause mal üben, wie man Liegestütze auf nur zwei Fingern jeder Hand hinbekommt.

Möchte ich a uch gern können: Liegestütz auf jeweils zwei Fingern.

Nach der Vorführung schauen wir auch noch die Klosteranlage selbst an, die ein ganzes Stück entfernt in schöner Umgebung liegt. Leider ist sie sehr ausgedehnt, so dass wir bei 32 Grad und schwüler Luft wieder mal ins Schwitzen kommen und uns am Ende gern die fast drei Kilometer zum Parkplatz mit dem Elektrobus fahren lassen

Das Shaolinkloster liegt in einer wunderbaren Landschaft.

Ein schnelles Mittagessen unterwegs – Nudelsuppe, was sonst – und es geht weiter die restlichen 150 Kilometer bis zum nächsten Etappenziel Xuchang, das nicht so viel für Touristen zu bieten hat, so dass wir verschnaufen können. Unser Hotel liegt diesmal außerhalb der Stadt an einer heißen Quelle, die man zu einer großzügigen Spa-Landschaft nutzt. Gitta mag ja nicht so gern in heiße Pools und verzichtet auf den Besuch, was sie bereut, als ich ihr von den kleinen Fischchen berichte, die die Hornhaut von den Füßen knabbern. Hätte sie auch gern. Ich kann nur sagen: Es kitzelt, aber ist ganz witzig.
Den Abend lassen wir bei Rotwein auf der Seeterrasse ausklingen – uns geht’s einfach gut!

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