Tag 50: Nanjing – Wuxi

Die Hochzeitsbilder werden schon Monate im Voraus gemacht umd auf die Einladung geklebt.

Heute geht es an den Tai-Hu-See, einen der fünf größten Seen Chinas. Und weil der ein beliebtes Ziel für Hochzeitspaare ist, erzählt uns unser Führer „Franz“ einiges über chinesische Hochzeiten. Eine kleine Hochzeit hat etwa 180 Gäste, auf dem Land können es aber auch schon mal 1000 werden. Bezahlen müssen das die Eltern der Braut. Es gibt ziemlich strenge Regeln, was vorher und nachher alles zu beachten ist und immer wieder muss der „rote Umschlag“ irgendwo rübergeschoben werden, in dem jeweils eine bestimmte Summe Geld liegt – auch beim Abholen der Braut aus ihrem Elternhaus. Bei einer großen Hochzeit wird eine eigene Buchhalterin engagiert, die alles im Auge behält.

Nicht wirklich alt, aber trotzdem typisch: Details im Innenhof des Restaurants.

In Wuxi essen wir in der wiederaufgebauten Altstadt in einem schönen Restaurant und besichtigen einen typisch chinesischen Garten, der aber ziemlich düster ist. Doch es kommt noch schlimmer. Am See ist es ziemlich dunstig und wir besteigen eine ziemlich abgewrackte Dschunke, auf der es draußen keine Sitzplätze gibt und drinnen extrem stickig ist.

Soeht gut aus, aber es sind nicht nur Algen, die im Wasser des Tai Hu- Sees schwimmen.

Unser „Uigure“ Ruven übernimmt das Steuer.

Und dann geht es los. Das Schiff pflügt durch eine dicke, giftgrüne Suppe mit großen schwarzen Ölflecken drauf. Der See ist total gekippt und stinkt unerträglich. Unser Hotel liegt direkt am See und unser Zimmer hat sogar einen möblierten Balkon, aber an der Balkontür ist ein Schild, man soll wegen der Käfer und Mücken die Türen geschlossen halten. Als wir sie todesmutig trotzdem öffnen, schlägt uns der Seegestank so heftig entgegen, dass wir gern die Tür schließen und ausnahmsweise auch nachts die Klimaanlage laufen lassen.

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