Tag 7: Brest – Homel

Es gibt nicht nur Plattenbauten in Brest.

Beim Auschecken im Hotel wird die Kreditkarte nicht akzeptiert, aber Gottseidank die EC-Karte. Erst später fällt mir ein, dass ich die Karte für Länder außerhalb der EU hätte freischalten müssen. Am Abend ließ sich das online ändern. Doch bis dahin hatten wir noch einen langen Weg vor uns.

Der Sozialismus hat seine Spuren hinterlassen.

Zunächst ging es zur Festung der Grenzstadt Brest am Fluß Bug. Die alten Gemäuer sind durch riesige Skulpturen zum Ruhme des Sozialismus „verschönert“ worden. Zur Wachablösung um 10 Uhr kommt eine gemischte Truppe im Stechschritt anmarschiert. Ein merkwürdiger Anblick: Die Frauen haben weiße Tüllschleifen in ihre Zöpfe gebunden.

Typischer Friedhof in Weißrussland

Gegen halb elf geht’s weiter nach Homel im Osten Weißrusslands – mehr als 500 Kilometer liegen vor uns. Zum Teil geht es über autobahnähnliche Straßen, aber der größte Teil der Strecke ist nur zweispurig und über viele Kilometer holprig wie einst die Autobahn um Bremen. Eine ziemlich ebene Landschaft begleitet uns. Links und rechts immer wieder bescheidene Siedlungen, große Felder und dann scheinbar endlose Wälder in kräftigem Grün – die jahrelange Strahlenbelastung aus dem nahen Tschernobyl hat zumindest den Bäumen offenbar nicht geschadet.

Rast in der Stadt Pinsk: Hier gab es Mittagessen.

Mittagessen auf halber Strecke in der Stadt Pinsk. Was immer wieder auffällt in den weißrussischen Städten: Im Schatten mehrstöckiger Plattenbauten und modernerer Hochhäuser stehen die herkömmlichen Holzhäuser.
Erst kurz nach acht kommen wir im Hotel „Tourist“ in Homel an. Hier begrüßt uns der ganze Charme des Sozialismus. Alles ist schon in die Jahre gekommen, aber die Zimmer sind Suiten mit Wohn- und Schlafraum und großem Bad. Bis wir eingecheckt und gegessen haben, ist es aber schon halb zehn. Noch schnell Mails gecheckt und den Bericht im Vortag fertiggeschrieben und hochgeladen (es gibt kostenloses WLAN) und dann ins Bett, denn morgen heißt es, um sechs Uhr frühstücken und um sieben Uhr abfahren

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