
Blick von der Großen Wildganspagode auf Xi’an.
Der heutige Tag war auf jeden Fall kulinarisch ein Highlight. Wir blieben in der ehemaligen Kaiserstadt Xiang und haben morgens die „Große Wildganspagode“ besichtigt, einen buddhistischen Tempel in einer wunderschönen Parkanlage. Manchmal gelingt es an solchen Orten, das Gewimmel außenrum auszuschalten und etwas von der Ruhe und Meditation zu spüren, die das alte China geprägt haben. Eine Mitreisende erzählte, dass in einer Toilette ein Fenster war, aus dem man an einer Seite eine Kiefer und an der anderen Seite Bambus gesehen hat. „Sah aus wie eine Kalligraphie“, so ihr Kommentar.

Völlig symmetrisch: die Tempelanlage zu Füßen der Pagode.
Mittags haben wir dann eine Riesenschüssel sehr leckere „Hosengürtelnudeln“ bekommen, breite Bandnudeln, die angeblich typisch für Xian sind, mit verschiedenen Saucen.

In der Freßgasse in Xi’an herrscht das pralle Leben.
Am Nachmittag ging es in die ehbemalige Moschee, die aber wie ein chinesischer Tempel angelegt ist. Der Weg dorthin führt durch die „Freßgasse“ von Xian und den „Hallo, hallo-Markt“, auf dem man Rolex-Uhren und Gucci-Taschen kaufen kann, und dann steht man wieder im Garten eines Tempels – eine Insel der Ruhe. Die 14 Kilometer lange Stadtmauer haben wir uns dann gespart- bei 37 Grad und hoher Luftfeuchte hatten nicht mal die Trekking-Fans unter den Mitreisenden Lust dazu.

Maultasche in Entenform
Am Abend wurden wir in ein „Maultaschen-Restaurant“ geführt und haben gefühlt mindestens 20 verschiedene Sorten Maultaschen serviert bekommen – jede hat einen anderen Inhalt und alle sind sehr kunstvoll gemacht. Das Gute daran: Jeder bekommt nur ein Stück von jeder Sorte, sodass man richtig schlemmen kann. Ich habe die Waffen schon etwas früher gestreckt, aber Klaus hat tapfer weiterprobiert. Und dann ging es noch weiter ins Theater zu einer Vorführung von Musik und Tanz aus der Tang-Zeit (etwa 600 bis 900 n. Chr.). Für westliche Ohren aufbereitet, aber die Trommelcrew war sehr gut und die Kostüme waren ein Augenschmaus.

Am besten gefallen haben uns die Musiker – wahre Meister auf ihren Instrumenten.