Tag 34: Turfan

Allmählich greifen hier die gruppendynamischen Prozesse. Einige unserer Mitreisenden sind mit den Reiseleitern unzufrieden, weil nicht alles so zack-zack geht wie in Deutschland. Schade. Schließlich machen wir diese Reise, weil wir andere Kulturen und andere Länder und Denkweisen kennenlernen wollen. Es geht so weit, dass das Wetter nicht passt – es ist dunstig, und die Fotos werden nicht so gut wie erwartet. Aber naja.

In bester Lage: die Buddha-Grotten von Betelik

Morgens geht es in die „flammenden Berge“, ein rotes Sandsteingebirge, das in der chinesischen Geschichte eine große Rolle spielt. Dort sind auch die Grotten von Bezeklik, Höhlen, die zwischen dem 5. und 14. Jahrhundert von buddhistischen Mönchen angelegt und ausgemalt wurden. Wunderschön und eingebettet in eine wirklich dramatische Landschaft. Leider haben Anfang des 20. Jahrunderts deutsche Ausgräber ( Buchtitel: „Foreign devils on the silk-road“) in all diesen Höhlenklostern und Städten die schönsten Gemälde entfernt und nach Deutschland geschickt, wo sie im zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört wurden. Fairerweise muss man sagen, dass sie auch in China nicht vor Zerstörung sicher gewesen wären. Im Shop bei den Grotten kaufe ich mir einen Sonnenschirm. Mit Pünktchen!

Eine riesige Rutsche in der Nähe der Grotten

Freizeitpark China: In dem roten Sandsteingebirge, wo weit und breit nichts ist als diese Höhlenkloster, hat man ein riesige, steile Rutsche von 80 bis 100 Metern Länge angelegt. Chinesen lieben einfach Unterhaltung!
Danach schauen wir die Ruinenstadt Gaochang an, die frühere Hauptstadt der Uighuren, die im 12. Jahrhundert von den Mongolen zerstört wurde. Dort gleiten wir in lautlosen Elektrokarren durch das ungemein große Ausgrabungsgelände. Sehr angenehm bei 43 Grad Außentemperatur. Auf dem Weg dorthin hatten wir auch den tiefsten Punkt unserer Reise erreicht: minus 118 Meter.
Zum Essen geht es zurück nach Turfan, eine ausgesprochen hübsche Oasenstadt inmitten von Weinfeldern. Noch machen die Chinesen hauptsächlich Rosinen aus den Trauben (viele Moslems), aber man ist dabei umzustellen, denn Frankreich und Italien können bald den chinesischen Weinmarkt nicht mehr bedienen. Wie diese Weinfelder mitten in der Wüste bewässert werden, schauen wir uns dann am Nachmittag an. Das Karez-Bewässerungssystem gehört neben der chineischen Mauer und dem Kaiser-Kanal, der seit 2000 Jahren Wasser über 2000 Kilometer vom Süden in den Norden transportiert, zu den drei größten chinesischen Bauwerken.

Wein wohin man blickt: in den durchlöcherten Häusern werden die Trauben zu Rosinen getrocknet.

Dann kommt wieder ein kurzer Abenteuer-Einsatz: Ein paar Reisegäste (ich gestehe, dass ich dazugehöre) wollen das Emin-Minarett sehen. Weil noch Zeit ist, sind die Reiseleiter einverstanden. Wir setzen vier Gäste am Hotel ab und dann geht es über teils schmale Straßen nach dem Navi des Reiseleiters Richtung Moschee. Dort ist aber der Eingang verlegt. Drei Reiseleiter starren auf ihr Smartphone, wir wandern gut anderthalb Kilometer rund um das ganz Gelände bis zum Eingang, nur um festzustellen, dass es von dort, wo der Bus stand, nur ein paar Meter bis zum Eingang gewesen wären. Manchmal sollte man den Menschen das Handy einfach wegnehmen und eher auf den gesunden Menschenverstand vertrauen, so die Meinung der – zugegeben eher älteren – Reiseteilnehmer.
Am Abend gibt es ein wunderbares uighurisches Essen in einem netten Lokal. Nach chinesischer Sitte: Fleisch, Gemüse, Reis eher gegen Ende, dann Obst und zum Schluss noch zwei Spezialitäten mit Fleisch. Und wieder gibt’s Kritik an der Reihenfolge („Warum Fleisch nach dem Obst?“). Der Rückweg zum Hotel führt durch einen kleinen Park mit See und einer kleinen Tanzfläche, wo die Chinesen eifrig das Tanzbein schwingen. Getanzt wird hier viel und gut.

Tänzer im Park: im Hintergrund unser Hotel.

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Tag 33: Korla – Turfan

Chinesische Kleinstadt: Blick auf Korla aus dem 20. Stock unseres Hotels.

Wir nähern uns dem Tiefpunkt unserer Reise. Kein Grund zur Sorge: Wir haben keinen Grund uns zu beschweren. Aber heute geht die Fahrt zum tiefsten Punkt unserer Reise, zur Turfan-Senke, die bis zu 154 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Das kann nur noch das Tote Meer toppen. Dazu kommt, dass das Gebiet der heißeste Ort in China ist. Bis zu 50 Grad heiß kann es im Sommer werden (und im Winter bis zu minus 15 Grad). Da kommt einiges auf uns zu.

Die nahe Wüste überzieht die Berge auf dem Weg nach Turfan mit Sand.

Aber zunächst einmal müssen wir gut 400 Kilometer fahren und dabei zwei Vorgebirge des Tian Shan überwinden, dessen Gletscher die Oasenstädte am Nordrand der Taklamakan-Wüste und auch die Turfan-Senke mit Wasser versorgen. Da geht es erstmal auf fast 1800 Meter Höhe zwischen abenteuerlichen Felsformationen hindurch, allerdings auf einer gut ausgebauten Autobahn. Christian am Steuer ignoriert die 40-km-Schilder („gilt nicht für Ausländer“) auf den Gefällestrecken und überholt bergab sogar den anderen Bus. Im zweiten Gebirge spürt man die Nähe der Wüste, deren Sand die Berge in Dünen verwandelt.

Geht doch: Auch Nudeln lassen sich mit Stäbchen essen.

Bei der Mittagspause mit einfachem Imbiss gegen halb drei ist das Thermometer schon  auf 39 Grad geklettert. Wir sind bereits fast auf Meereshöhe und kommen an mehreren großen Windparks mit jeweils 700 Anlagen vorbei. Um 17 Uhr erreichen wir die Ruinenstadt Jiaohe. Sie liegt auf einer Insel, um die herum sich ein Fluss tief eingegraben hat. Wir sind angenehm überrascht, als wir vom Parkplatz mit kleinen offenen Elektrobussen die 400 Meter vom Parkplatz bis zur Rampe, die auf die Insel hinaufführt, gefahren werden, denn mittlerweile sind es 41 Grad im Schatten, der allerdings in der Ruinenstadt kaum zu finden ist. Nach einer guten halben Stunde machen wir uns auf den Rückweg zum Fuß der Rampe, wo wir uns im Schatten eines Cafes eine kühle Limo gönnen und auf die Hartgesottenen warten, die auch das letzte Eck der Stadt erkunden, die schon gut 100 Jahre vor Christus gebaut und im 13. Jahrhundert von den Mongolen niedergebrannt wurde.

Abseits der Hauptwege: Junge Pioniere spielen am Straßenrand.

Als wir unseren Bus wieder erreichen, ist das Thermometer auf 43 Grad geklettert – und das kurz vor 19 Uhr. Nur gut, dass unser Busfahrer Christian schon die Klimaanlage laufen hat. Christian kommt dennoch kurz drauf ins Schwitzen, denn in Turfan ist die Hauptstraße zu unserem Hotel gesperrt und das Navi unserer Begleiter führt uns in eine immer enger werdenden Gasse. Wir bekommen einen Einblick in die alten Häuser der einfachen Bewohner der Stadt und sehen junge Pioniere beim Spiel nach ihrem Sonntagstreff. Doch dann wird es zu eng für den Bus und Christian muss fast 500 Meter rückwärts fahren – eine Meisterleistung, zumal immer wieder Roller und Pkw versuchen, sich an uns vorbei zu quetschen. Doch schließlich erreichen wir glücklich das Hotel, wo wir zwei Nächte bleiben werden.

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Tag 32: Kucha – Korla

Eigentlich wollten wir ja um 9 Uhr fahren, aber auch heute gibt es wieder eine Verzögerung, weil in den Hotels zumindest in dieser Region genau kontrolliert wird, ob nicht jemand etwas mitgenommen hat. Gestern war es ein Teebeutel, heute vermisst das Hotel einen Wäschebeutel im Wert von 3 Yuan – umgerechnet 40 Cent. Außerdem hat ein Mitreisender sein Schlüsselkärtchen im Zimmer liegen lassen. Und das Housekeeping beginnt erst mit seinem Check, wenn alle Karten vorliegen.
Solche Verzögerungen können immer wieder passieren, denn wer weiß schon, was standardmäßig für die Gäste bereitliegt und was davon umsonst ist. Am Abend machen wir im Hotel in Korla mal einen Check – kein Wäschebeutel, aber eine Preisliste für die Wäsche, der Kühlschrank ist leer, aber auch hier gibt es eine Liste, und neben dem Wasserkocher steht eine Holzschachtel mit vier Teebeuteln und Tassen, aber ist der Tee auch umsonst? An den beiden Wasserflaschen steht dagegen „with Compliments“, und kostenloses Wasser war bisher immer üblich. Auch im Bad ist nicht immer klar erkennbar, was zur kostenlosen Verwendung gedacht ist. Da gibt es auch Rasier- und Zahnputzsets und in einem Fall sogar kleinstverpackte Unterwäsche nebst Kondomen. Wir lassen von allem die Finger, was nicht nach Duschgel und Shampoo aussieht.

Die Ruinenstadt und die umgebende Landschaft sind beeindruckend.

Doch zurück zum Tagesverlauf: Um zehn Uhr sind wir bei der Ruinenstadt Subashi, die eigentlich schon am Vortag auf dem Programm stand. Die Gruppe Shanghai verzichtet darauf, den Besuch nachzuholen – ein Fehler, denn die Reste der beidseits des Kucha-Flusses gelegenen Klosterstadt aus dem 4. Jahrhundert und die umgebende Landschaft sind beeindruckend. Wolfgang berichtet uns einiges über buddhistische Architektur. Neben Resten der dicken Klostermauern stehen drei Stupas – Vorläufer der in ganz Asien zu sehenden Pagoden, und das alles aus Lehm gebaut, der sich in der trockenen Luft gut halten kann.

Paar in der Altstadt von Kucha am Rand der Taklamakan-Wüste.

Noch ein kurzer Stop an der „Altstadt“ von Kucha, die aber nichts Historisches an sich hat, sondern nur noch nicht modernen Hochhäusern Platz machen musste. Wir bummeln kurz durch schlichte chinesische Straßen, während unser Begleiter Chen Jun (auch „Franz“ genannt) frisches Fladenbrot für unsere Mittagsrast kauft. Das reicht uns beim Stop an einer Autobahnraststätte zusammen mit Melonenschnitzen als leckere Mahlzeit.

Gitta dopt sich mit ihrem ersten Red Bull.

Heute haben wir nur 300 Kilometer zu fahren, und das auf guter Autobahn. Allerdings bremsen uns auch heute die Mautstellen und ein Polizeiposten, wo alle durch eine genaue Passkontrolle müssen. Doch kurz nach 17 Uhr sind wir am „Pear City Garden Hotel“ in Korla, einer „Kleinstadt“, die aber deutlich mehr Einwohner haben dürfte als die offiziell angegebenen 400 000, es sei denn, die vielen Hochhäuser stünden leer. Hier lebt man von der Verarbeitung von Öl und Gas aus der Taklamakan-Wüste, aber auch von der Landwirtschaft, denn Korla war schon zur Blütezeit der Seidenstrasse eine wichtige Oasenstadt.

Wir bummeln nach dem Abendessen noch ein wenig durch die Stadt. Gitta hatte in Kucha hübsche Sonnenschirme gesehen, aber da hatten wir zu wenig Geld dabei. Hier finden wir zwar Schirme, aber   ein wenig zu teuer. Frustriert versuchen wir, an der Hotelbar noch etwas zu trinken, aber außer warmem Bier und saurem Rotwein ist in dieser Gegend wenig zu bekommen, und der Barmann muss auch erst von der Rezeption angerufen werden. Selbst im Blue Radisson in Kashgar musste nach einem Gin Tonic gesucht werden. Am nächsten Morgen erfahren wir, dass es im Kiosk nebenan ein kühles Tuborg für wenig Geld gegeben hätte.

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Intermezzo: Harmoniehalle

Jetzt mal unter uns Mädels ein paar deutliche Worte zum Thema Toiletten. Schon bei der Abfahrt wurde uns erklärt, dass wir zwar eine Toilette im Bus haben, diese aber nach Möglichkeit nicht benutzen sollen. Das bedeutet im Klartext: Alle zwei Stunden eine Pinkelpause, vornehm: „technische Pause“, entweder an einer Tankstelle oder in der freien Natur. Seit der russischen Grenze heißt Toilette Stehklo mit einem Loch im Boden. Oft ist das so verdreckt, dass man das Loch kaum erkennen kann, deshalb ziehen wir inzwischen alle die freie Natur vor. Das kann aber schwierig werden, wenn 16 Frauen in der flachen Steppe oder Wüste ausschwärmen, wo das höchste Gewächs ein Kameldornbusch mit maximal 30 Zentimetern Höhe ist. Da verliert man jegliches Schamgefühl.
Schwierig sind immer die Grenzen, denn es gibt keine Toiletten in den Gebäuden, es dauert bis zu vier Stunden und man darf entweder den Bus oder das Gebäude nicht verlassen. Als wir an der chinesischen Grenze schon mal 3 Stunden warten mussten, bis das Tor geöffnet wurde, standen wir in einem mit Stacheldraht umzäunten Hof, mindestens 20 Kameras rundum auf uns gerichtet. Da wurde die Bustoilette freigegeben. Die nächsten Stunden waren geruchsmäßig nicht sehr angenehm, denn irgendwann geht das Wasser für die Spülung aus und der Container füllt sich – auch für die Busfahrer kein Spaß beim Leeren. Am nächsten Tag gingen alle wieder ganz brav außerhalb.

Chinesische „Harmoniehalle“

Zum Glück gibt es meist am Abend eine ordentliche Toilette im Hotel. Aber jetzt sind wir ja in China, da sind die Stehtoiletten in der Regel sehr sauber und haben einen schönen Namen: „Harmoniehalle“. Deshalb machen wir jetzt regelmäßig Harmoniepausen.

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Tag 31: Aksu – Kucha

Heute gibt es bei der Abfahrt eine Verzögerung: Ein Teebeutel wurde nicht bezahlt. Im Hotelzimmer gibt es hier immer einen Wasserkocher und ein bis zwei Teebeutel. Diesmal stand daneben eine Teedose mit Teebeuteln, und diese Dose musste man bezahlen. Weil alles nur chinesisch beschriftet ist, war das nicht so leicht erkennbar und eine Mitreisende hat daraus einen Teebeutel genommen. Aksu ist kein Touristenzentrum, deshalb kontrolliert das Zimmerpersonal, ob alles okay ist – vorher durften wir nicht fahren.

Eine abenteuerliche Straße führte durch diese Berge zu den Höhlen.

Dann ging es am Tian Shan-Gebirge entlang Richtung Kucha. Kurz vor der Stadt begann eine abenteuerliche Fahrt über eine enge Gebirgsstraße. Unterwegs gab uns unser Reiseleiter Wolfgang eine kleine Einführung in den Buddhismus – eine komplizierte Religion. Unser Zwischenziel sind die Buddha-Grotten von Kizil, 236 Felsgrotten, in denen im 4. und im 12. Jahrhundert buddhistische Mönche asketisch gelebt haben und die sie mit Szenen aus Buddhas Leben ausgemalt haben. Vor der Besichtigung gibt’s den gewohnten Teller Ramen-Nudeln mit Gemüse, dann beginnt der große Anstieg über steile, hohe Treppen. Die Gruppe wird geteilt und wir haben Glück, wir sind in Wolfgangs Gruppe und bekommen vernünftige Erklärungen statt „heiße Luft-Gelaber“ wie von einigen Local Guides. Die Landschaft rundum ist überwältigend, das kann man mit Worten einfach nicht beschreiben.

Schwer zu finden: An diesem Truckstop zweigt irgendwo die Straße zum Signalturm ab.

Noch ein kurzer Abstecher zu einem der Signaltürme, mit denen die Chinesen im 7. Jahrhundert Nachrichten von ihrer Westgrenze bis nach Peking übermitteln konnten – durch Rauchzeichen aus Wolfsdung-Feuer. Wir rätseln, wie die Soldaten dazu den Wölfen nachgestellt haben.

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Tag 30: Kashgar – Aksu

Die Berge des Tian Shan begleiten uns an der linken Seite.

Heute ist nur Fahren angesagt. 463 Kilometer liegen vor uns, aber auf gut ausgebauter Autobahn. Leider ist es sehr dunstig und auch außerhalb von Kashgar bleibt die Sicht auf die Berge des Tian Shan getrübt. Sie begleiten uns in einiger Entfernung, während auf der rechten Seite immer wieder die Wüste bis an die Autobahn heranreicht.

Melone zum Dessert

Gegen eins gibt es einen technischen Stop und leckere Nudeln an einer Raststätte. Zum Dessert stehen am Bus Melonenschnitze bereit und Aprikosen, die uns von zwei Polizisten gebracht werden. Bei der Weiterfahrt sehen wir rechts ein großes Solarkraftwerk am Wüstenrand. Später kommen wir der Bahnlinie nahe, die Uighuriens Hauptstadt Urünghi mit Kashgar verbindet. Sie ist „nur“ rund 1500 Kilometer lang. Entgegen kommt ein D-Zug – eine Diesellok mit 15 Waggons.

Die Eisenbahn begleitet uns: hier ein Güterzug.

Kurz vor Aksu hält uns noch ein Unfall eine halbe Stunde auf. Um sechs sind wir dann glücklich im Hotel, das mit dem Blue Radisson aber bei weitem nicht mithalten kann. Nicht sehr sauber, und die Scheiben total verdreckt, dazu steinharte Betten. Auch das Essen ist deutlich schlechter. Aber die Stadt hat Touristen auch nichts zu bieten. Wir machen aber noch einen kurzen Rundgang, denn in diesem Teil Chinas ist es lange hell. Der Grund: Im ganzen Land gilt die gleiche Zeit, obwohl es theoretisch mehrere Zeitzonen umfasst. Wir mussten deshalb auch an der Grenze die Uhr um zwei weitere Stunden vorstellen und sind Deutschland jetzt sechs Stunden voraus.

Chinesische Obsttorte

Auf der Straße waren wir „Langnasen“ natürlich auffällig. Als ich zwei Bananen kaufen wollte, begrüßte uns das kleine Kind des Verkäufers fröhlich mit „Hallo“, und immer wiederholen drehten sich Passanten nach uns um. Was uns auffiel: Auf dem Gehweg der Hauptstraße stehen Fitnessgeräte. Und die derart bunte Torten wie beim Konditor in der Shoppingstraße haben wir noch nirgends gesehen

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Tag 29: Kashgar 2


Nach chinesischen Maßstäben ist Kashgar mit 1,4 Millionen Einwohnern (mit Umland doppelt so viel) fast noch eine Kleinstadt. Zu ihrer Blütezeit hingegen war sie eine der größten Ansiedlungen in dieser Region. Die beiden Arme der Seidenstraße, die im Norden und Süden der Taklamakan-Wüste entlang führten, kamen hier wieder zusammen. Hier trennte sich dann erneut der Weg der Karawanen, die entweder durch das Pamir-Gebirge Richtung Pakistan oder nach Nordwesten nach Usbekistan zogen, woher wir gekommen sind.
Die Kerwansereien der Oasenstadt boten bis zu 600 Menschen und ebenso vielen Tieren Platz. Hier konnten sich die Händler mit frischen Tieren versorgen oder ihre Waren mit anderen tauschen, denn in der Regel haben sie nicht die ganze Strecke zurückgelegt, sondern sich nach Teiletappen wieder auf den Heimweg gemacht.

Von einer dicken Mauer geschützte Altstadt von Kashgar.

Heute ist von den Kerwansereien nichts mehr zu sehen. Man hat allerdings große Teile der Altstadt für die Touristen wieder aufgebaut. Der neuere Teil wird hingegen gerade für neue Wohnhäuser platt gemacht.

Spektakel für Touristen: die Öffnung der Tore zur Altstadt von Kashgar.

Für uns beginnt der Besichtigungstag am Tor zur Altstadt, an dem täglich um 10 Uhr eine Öffnungsshow stattfindet. Anschließend werden wir durch Museumsstraßen geführt mit Handwerkern und Shops, besichtigen erneut eine Moschee und essen am Eingang der Altstadt. Gitta hat Verdauungsprobleme und macht sich mit einem weiteren Kranken aus unserer Gruppe per Taxi auf den Weg ins Hotel.

Ein Schmied bei der Arbeit.

Wir haben noch eine gute Stunde Zeit bis zur Weiterfahrt und ich bummle wie viele andere durch weniger museale Straßen. Hier sind auch die Einheimischen unterwegs, darunter viele Schüler auf dem Heimweg. Ich kaufe für Gitta ein wenig Obst zu einem lächerlich niedrigen Preis. Dann geht es weiter zum „Grab der duftenden Konkubine“.
Unterwegs erfahren wir von unseren Begleitern, dass die Unruhen in Xinjang auf die Wirtschaft durchgeschlagen sind. Der ohnehin schwache Tourismus ist fast völlig eingebrochen, und neu gebaute Stadtteile für hunderttausend Menschen stehen leer. Angeblich einziger westlicher Ausländer in Kashgar ist der Hoteldirektor aus Österreich.

Auch dem Abendessen im ehemaligen britischen Generalkonsulat, das unter Denkmalschutz steht, bleibt Gitta fern. Essen wieder sehr lecker, dazu gibt es einen 50prozentigen Reisschnaps – gewöhnungsbedürftig.

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Tag 28: Kashgar

Welch ein Gegensatz: gestern noch Mehrbettzimmer und Plumpsklo in Sary-Tash und jetzt Vier-Sterne-Hotel mit allem Komfort! Wir genießen den besichtigungsfreien Tag und das reichhaltige Frühstück, geben Wäsche in die Reinigung und machen einen kleinen Spaziergang in der Nähe des Hotels.
Was uns schon gestern aufgefallen ist: die massive Polizeipräsenz. An der Einfahrt zum Hotel ist ein fest eingerichteter Posten. Ein Tor aus dicken Stahlrohren, Nagelbrett und Stacheldraht sollen verhindern, dass Unbefugte auf das Gelände gelangen. Und die Hotelangestellten müssen täglich üben, wie sie Terrorosten abwehren.

Selbst die Hotelangestellten müssen Terrorabwehr üben.

An den Straßen gibt es alle 400 Meter eine Polizeistation, und dazu kommen mobile Kontrollposten an allen größeren Straßen. Aufnahmen von Polizisten, Soldaten, Grenzern und deren Einrichtungen unterlassen wir tunlichst, um langwierige Verwicklungen zu vermeiden. Eine derartige Überwachung gibt es in anderen Teilen Chinas nicht, versichern unsere Begleiter, was auch der Korrespondent Frank Sieren bestätigt.

In der autonomen Provinz Xinjiang (Uighurien) allerdings ist die Angst vor Terroranschlägen groß, und das hat Gründe. Die Autonomie beschränkt sich auf kulturelle und religiöse Dinge, aber alle wichtigen Posten und gut bezahlten Jobs sind von Han-Chinesen besetzt. Die Uighuren profitieren kaum von der Erschließung der Öl- und Gasvorkommen in der Taklamakan-Wüste und werden durch die Ansiedlungspolitik der Zentralregierung allmählich zu einer Minderheit im eigenen Land. Die Jugendarbeitslosigkeit unter Uighuren liegt in manchen Gegenden über 50 Prozent. Da überrascht die zunehmende Radikalisierung nicht. Um die Lage in den Griff zu bekommen, hat man den auf diesem Gebiet erfahrenen Gouverneur von Tibet geholt, der die massiven Polizeikontrollen eingeführt hat.
Was noch auffällt: Viele alte Häuser werden abgerissen und durch Hochhäuser ersetzt. Daneben werden aber auch große Parks angelegt. Die Millionenstadt Kashgar ist sehr grün und wird ihrem Oasencharakter immer noch gerecht. Verblüfft sind wir über die große Zahl an Motorrollern in allen Varianten, die auf den Radwegen, aber auch auf der Straße unterwegs sind. Fahrräder sieht man dagegen sieht man im Straßenverkehr so gut wie gar nicht (2 in 3 Tagen). Als Fußgänger muss man vor den Rollern sehr auf der Hut sein, denn man hört sie nicht. Alle fahren elektrisch – China ist uns hier weit voraus.

Elektro-Motorroller in allen Varianten, sogar als Taxi.

Ansonsten hat man es mit der Umwelt nicht so. An vielen Stellen liegt Abfall, und ein Bach, den wir bei unserem kurzen Rundgang überqueren, ist eine stinkende Kloake. Da sind wir froh, wieder im Hotel zu sein. Ach, noch ein kleines Erlebnis: Plötzlich ertönt von der Straße die Melodie von „Happy birthday to you“ – aus einem Straßenreinigungs-Fahrzeug. Für solche Spielereien sind Chinesen immer zu haben.

Den Rest des freien Tages nutzen wir, um den Blog ein Stück weit zu aktualisieren und zu entspannen. Der Tag endet mit einem riesigen Buffet mit Folklore im Hotel. Der aus Österreich stammende Direktor ist bemüht, uns etwas Besonderes zu bieten

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Tag 27: Sary Tash – Kashgar

Um sechs Uhr morgens geben die Wolken die Siebentausender frei.

Am Morgen geht es einigen von uns richtig übel – selbst der kirgisischen Reiseleiterin. Aber ein paar Aspirin und eine Tasse Tee renken alles wieder ein. Und dann ist nur noch Staunen angesagt, als um sechs Uhr hinterm Pamir-Gebirge die Sonne aufgeht (ja, das haben wir gesehen, so früh sind wir hier auf den Beinen!). Wir konnten uns gar nicht sattsehen an diesen schneebedeckten Bergen, die bis auf über 7000 Meter hochragen. Und davor das riesige, sattgrüne Hochplateau – eine Landschaft, wir wir sie noch nie gesehen haben, da sind wir uns alle einig. Kirgistan besteht zu 94 Prozent aus Gebirge, es hat drei 7000er und 23 6000er. Und viele Bergspitzen haben noch keinen Namen, die warten noch auf eine offizielle Erstbesteigung. Tipp für Trecking-Fans: Es gibt dort geführte Touren mit einem Packpferd. Das muss überwältigend sein.

Um sieben Uhr werden die Schafherden aus dem Dorf zusammengeführt und zur Weide gebracht.

Kurz vor acht Uhr fahren wir los und die Wolken reißen auf. Das Panorama wird immer großartiger, menschliche Ansiedlungen immer seltener. Auf einer Passhöhe von 3785 Metern gibt es einen Fotostop, der reichlich genutzt wird. Aber man merkt schon jede Anstrengung.

Gigantischer Ausblick vom Hochtal auf 3400 Meter auf die Siebentausender.

 

Von da an geht’s bergab. Die kirgisische Ausreise ist schnell erledigt, in einer Stunde sind wir durch. Und ich werde sogar gelobt, weil ich meinem Passbild so ähnlich sehe! Aber ein paar Kilometer weiter wartet die chinesische Grenze. Erster Check: Ein Beamter steigt ein und zählt, ob in dem Riesenbus wirklich nur 27 Leute sitzen – in China würde locker das Doppelte reinpassen. Nächste Station: Ein blinkender Stacheldraht, davor ein Campingtisch, neben dem drei Beamte stehen. Wir treten einzeln vor, zeigen unseren Pass und ein Beamter trägt unsere Vornamen und die Passnummern ein (leider vergisst er die bei mir). Dann halten wir den Pass in Brusthöhe vor uns hoch und ein zweiter fotografiert uns samt Pass. Der dritte passt auf, dass die beiden alles richtig machen. Ein paar Kilometer weiter wird es dann ernst: chinesische Grenzkontrolle. Ist aber leider ab 13.30 Uhr für drei Stunden geschlossen. Wir sind 13.28 Uhr da, das lohnt sich nicht mehr. Also drei Stunden Mittagspause im Nowhereland, ohne Toilette, Sonnenschutz o. Ä. Da bleibt man gern im Bus und macht ein Nickerchen. Um 16.30 Uhr öffnet sich das Tor, nur für die Mitteilung, dass wir woanders hinmüssen, nebenan in die Baustelle. Dort erst mal Warten. Dann heißt es: Formulare ausfüllen. „Frau Köhler, wer ist Frau Köhler?“ Da kommt auf, dass der erste Beamte vergessen hatte, meine Passnummer einzutragen.
Weiter geht es: Handgepäck holen und durch den Scanner schieben. Der Scanner ist dummerweise kaputt, also Taschen öffnen, ausräumen, vorzeigen… Als 10 von uns damit fertig sind, werden wir alle ( auch die Fertigen) in den Warteraum zurückgescheucht. Man will das gesamte Gepäck sehen. Also Koffer holen, warten. Dann geht der Scanner wundersamerweise doch. Alle Koffer, das gesamte Handgepäck aufs Scannerband legen, dann zweimal durch den Personenscanner durch, hinten aus dem großen Haufen das Gepäck rausfischen. Um 18.25 Uhr sind wir damit fertig, dann fängt ein Hindernisparcours durch die Baustelle an. Der Ausgang endet in einem Schuttberg, man muss das Gepäck über ein rutschiges Brett hochhieven, dann auf der anderen Seite runter, anschließend durch eine Riesenpfütze ziehen, in der drei Bretter liegen, die beim Betreten wegrutschen. Weil einige toll mithelfen, können wir schon um 18.45 Uhr weiterfahren.

Um 20.10 Uhr erreichen wir schließlich die Zollstation, die aber eigentlich schon geschlossen ist. Für uns macht sie um halb neun noch einmal auf. Also schneller Gang zum Plumpsklo, dann Warten. Wieder alles ausladen, alles durch den Scanner und auf der anderen Seite wird alles in chinesische Busse umgeladen – auch wir, denn unsere Busse müssen erst die chinesische Zulassung bekommen. Beim Gepäck gibt es Irritationen, denn einer unserer Koffer ist nicht zu sehen (wir erinnern uns: einer fehlt ohnehin schon!). Klaus, aber auch andere Mitreisende bestehen darauf, dass noch mal ausgeladen wird und jeder seinen Koffer identifiziert, denn neben uns steht ein Bus voller Australier, deren Gepäck ebenfalls umgeladen wurde. Gottseidank war das die letzte Grenzkontrolle auf  dem Weg nach Shanghai!
Um 22.20 Uhr geht es schließlich weiter, bis es nach zehn Minuten Fahrzeit heißt: Kontrolle. Alle aussteigen, Pässe zeigen, die sollten gescannt werden, aber der Scanner geht nicht, deshalb werden sie von Hand abgeschrieben. Das dauert.

Auf der chinesischen Seite sehen die Berge ganz anders aus.

Ziemlich groggy erreichen wir schließlich weit nach Mitternacht das Hotel Radisson Blue in Kashgar. Noch kurz was essen, unter die Dusche und ab ins bequeme Boxspringbett. Was für ein Genuss!

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Tag 26: Fergana – Sary Tash

Auf nach Kirgistan (auch Kirgisistan genannt). Am Pfingstsonntag kurz nach acht Uhr verlassen wir Fergana. Leider ist es bedeckt und recht kühl – für die Usbeken schönes Wetter angesichts der Hitze, die normalerweise um diese Zeit herrscht. An anderen Tagen hätten auch wir die Wolken geschätzt, aber heute müssen wir fürchten, dass wir auf dem Weg zu unserem nächsten Etappenziel vom mehr als siebentausend Meter hohen Pamir-Gebirge wenig sehen werden.

Kirgische Kopfbedeckung

Zunächst fahren wir allerdings weiter durch das fruchtbare Tal. Immer wieder sehen wir Menschen, die in Gruppen Gehwege und den Straßenrand fegen oder die Blumenrabatte pflegen. Das sei sonntags üblich, sagt Oybek, der uns an der Grenze verlassen wird.
Bald wird es bergig neben der Straße, und kurz vor der Grenzstation sind in der Ferne die ersten schneebedeckten Gipfel zu sehen. Die usbekischen Beamten sind heute gnädig mit uns und fertigen uns zügig ab. Auch beim kirgisischen Posten läuft es für die Passagiere flott, doch mit den Bussen lassen sich die Grenzer gut zwei Stunden Zeit. Wir kaufen derweil bei einem fliegenden Händler von den letzten usbekischen Soum Süßigkeiten und warten unter einem Maulbeerbaum, nachdem es zu tröpfeln begonnen hat. Der Himmel zieht leider weiter zu.
Nach dem Mittagessen in der Stadt Osh setzt leichter Regen ein und die Wolken werden immer dicker. Um 17 Uhr (wir haben die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt) stoppen wir bei einer Ansammlung von Jurten, bei denen Nomaden fröhlich feiern. Wie überall erregen wir natürlich Aufsehen. Mit Staunen verfolgt man die Route an den Busseiten.

 

Bei diesen Jurten wurde von den Bewohnern fröhlich gefeiert.

 

Eine Schlammlawine sorgt für Verzögerung.

Die Passstraße, die bis auf 3615 Meter Höhe führt, ist gut ausgebaut. Aber dann gibt es plötzlich einen Stau, weil der Regen eine Schlammlawine ausgelöst hat, in der ein Lkw steckengeblieben ist. Doch einige Pkw kommen durch, und unsere Super-Busfahrer wagen es auch, durch die Schlammbuckel zu fahren. Geschafft!
Auf der Passhöhe stecken wir leider in dicken Wolken. Die 3600 Meter Höhe merkt man schon ganz schön, beim Aussteigen wird den meisten schwindlig. Die Straße ist teilweise gut, teilweise muss der Bus aber auch durch Furten fahren und an einer ganz besonders steilen Stelle raucht es aus dem vorderen Bus. Kurzkonfernez der Busfahrer, kleiner Check, dann fährt der Bus weiter. Bei uns dreht allerdings das Automatik-Getriebe durch und es geht erst mal gar nichts mehr, in der Dämmerung in einer steilen Kurve. Super. Aber schließlich packt es der Bus doch wieder.
Auch über der auf gut 3200 Meter liegenden Hochebene mit dem Tagesziel Sary-Tash schwebt eine dicke Wolkendecke. Der Ort, der sich aus einem Winterlager der Nomaden entwickelt hat, ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Neben Steinhäusern stehen noch viele Jurten. Dazu gibt es eine Tankstelle und zwei einfache Gästehäuser. Leider ist es noch zu kalt für eine Übernachtung n der Jurte, in einem Privathaus warten Mehrbettzimmer bzw. Matratzenlager auf uns, mit Plumpsklo 20 Meter einen rutschigen Hang hinauf.

In der Turnhalle von Sary-Tash wartete noch ein spätes Abendessen auf uns.

Doch zunächst einmal erwartet uns ein herzlicher Empfang in der Turnhalle des Ortes. Die Gastgeber haben ein Essen mit lokalen Spezialitäten für uns vorbereitet. Die vergorene Stutenmilch lassen die meisten lieber stehen, und ob es sich bei dem Fleischspieß um Pferd handelt, wollen wir lieber nicht wissen. Begrüßt wurden wir übrigens auf Deutsch mit „Guten Abend“ von einem Kirgisen, der zwei Jahre in Berlin gelebt hat. Einheimische Frauen in Tracht führen uns während des Essens vor, wie eine Braut auf die Hochzeit vorbereitet und geschmückt wird. Und weil wir „Bergfest“ haben (die Hälfte der Reise liegt hinter uns), spendieren die Reiseleiter rosa Cremant de Loire. Leider können wir ihn nicht so ausgiebig genießen, wie wir das gern hätten, die Höhe und die Furcht vor dem Gang zum Klo stecken uns in den Knochen.
Es wartet wieder eine kurze Nacht auf uns, nicht nur wegen der Unruhe, wenn jemand raus muss. Es dauert auch, bis 30 Leute an einem Wasserhahn, dessen Vorratsbehälter immer wieder nachgefüllt werden muss, ihre Zähne geputzt haben. Eigentlich gibt es Mädels- und Jungszimmer, aber wir schlafen gemeinsam mit einem anderen Ehepaar in einem Zimmer auf dem Fußboden.

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